Best of AnimaDok: Animation trifft Wirklichkeit

Wann

24. April 2024    
13:00 - 15:00

Wo

Gloria 2
Königstraße 20, Stuttgart, 70173

Typ

Das Filmgenre AnimaDok kombiniert dokumentarische Inhalte mit Techniken der Animation, um Unzeigbares sichtbar zu machen und Erlebtes auf einer anderen Ebene zu vermitteln. Die Regisseur*innen der ausgewählten Filme setzen sich mutig mit Identitätsfragen, politischer Verfolgung und den eigenen Familiengeschichten auseinander und zeigen uns eine Vielfalt an Erzählstilen, die von klassischem Zeichentrick über 3D Animation bis hin zur Puppenanimation reichen. So schildern in „Kaputt“ verschiedene Frauen ihre traumatischen Erlebnisse im Frauengefängnis Hoheneck der DDR. In „Centrefold“ und „Alienation“ setzen sich junge Menschen unterschiedlicher Herkunft mit körperlichen Schönheitsidealen und dem Erwachsenwerden auseinander. In Kooperation mit dem Haus des Dokumentarfilms.

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Carlotta
Carlotta’s FaceRegie: Frédéric Schuld, Valentin Riedl / Deutschland / 01/2 / 5:00 min / Drehbuch: Frédéric Schuld, Valentin Riedl / Produktion: Fabian&Fred GmbH / Verleih: / Weltvertrieb: Fabian&Fred GmbH

Als Kind geht Carlotta davon aus, dass ihre Mitmenschen keine Gesichter haben. Sie erkennt nicht einmal ihr eigenes Gesicht. Jahre später erfährt sie von einem seltenen, unheilbaren Defizit in ihrem Gehirns. Die Kunst eröffnet ihr schließlich den entscheidenden Zugang, sich endlich selbst zu erkennen.

Abuelas
AbuelasRegie: Afarin Eghbal / Vereinigtes Königreich / 03.2 / 9:32 min / Drehbuch: Francesca gardiner

In einem kleinen Apartment in Buenos Aires wartet eine alte Frau sehnsüchtig auf die Geburt ihres Enkelkindes und auf alle Freuden, die das Dasein als Großmutter mit sich bringt. Aufgrund schrecklicher Umstände ist sie gezwungen, über 30 Jahre zu warten. Der Film erforscht die traumatischen Auswirkungen der Militärdiktatur von General Videla in Argentinien, als schätzungsweise 30 000 Menschen „verschwanden“.

Die Tochter
Die TochterRegie: Alexander Lahl, Falk Schuster, Max Mönch / Deutschland / 11/2 / 6:34 min / Drehbuch: Elisabeth Weydt

Sie hatten eine normale Vater-Tochter Beziehung. Eines Tages sagte sie ihm, sie würde nach Dänemark zu einer Hochzeitsfeier reisen. Aber das war eine Lüge. Einige Monate später begann sie ihr neues Leben – als Frau eines Dschihadisten in Syrien.

Sve te senzacije u mom trbuhu
Sve te senzacije u mom trbuhuRegie: Marko Djeska / Kroatien, Portugal / 09/2 / 13:18 min / Drehbuch: Marko Djeska / Produktion: Adriatic Animation / Weltvertrieb: Bonobostudio

Während der Umwandlung vom männlichen zum weiblichen Geschlecht kämpft Matia damit, sich auf eine echte intime Beziehung zu einem heterosexuellen Mann einzulassen.

Nyosha
NyoshaRegie: Liran Kapel, Yael Dekel / Israel / 06.2 / 11:22 min / Drehbuch: Yael Dekel, Liran Kapel / Verleih:

Eine wahre Geschichte basierend auf einem Zeugnis einer Holocaust Überlebenden, der nun verstorbene Nomi Kapel. Nyosha ist ein zehn Jahre altes Mädchen, das mit seiner Mutter in einem kleinen Dorf in polen lebt. Sie hat den scheinbar naiven und einfachen Traum, sich ein Paar Schuhe zu kaufen. Doch ein erbarmungsloser Krieg kommt auf sie zu, und setzt ihrem Traum ein Ende. Inmitten der schrecklichen Ereignisse, sieht sie sich plötzlich Auge in Auge mit dem Tod. In diesem Moment wird sie von ihrer Mutter getrennt und zu einem Transporter gebracht. Nyosha glaubt, dass es ihre Schuhe sind, die den Soldaten davon abgehalten haben, sie zu töten. Verschiedene Animationstechniken lassen Traum und Wirklichkeit verschwimmen und erzählen dabei Nyoshas Geschichte.

Kaputt
KaputtRegie: Volker Schlecht, Alexander Lahl / Deutschland / 11/2 / 7:02 min / Drehbuch: Alexander Lahl, Max Mönch

,Kaputt’ ist ein Animadok-Film über die Burg Hoheneck, das zentrale Frauengefängnis der ehemaligen DDR. Neben den Haftbedingungen werden vor allem die Zwangsarbeit und die Verwertung der hergestellten Produkte für den „Westexport“ thematisiert. Die Erfurterin Gabriele Stötzer und die Berlinerin Birgit Willschütz stellen sich in O-Ton-Interviews ihrer Haftzeit auf Hoheneck. Die Tonzeugnisse werden zeichnerisch abstrahiert und in einfachen, sparsam animierten, monochromen Bildern interpretiert.

I Love Hooligans
I Love HooligansRegie: Jan-Dirk Bouw / Niederlande / 04.2 / 12:27 min / Drehbuch: Jan-Dirk Bouw / Produktion: seriousFilm / Verleih: / Weltvertrieb: SND Films

In I Love Hooligans erleben wir die Welt eines homosexuellen Hooligans. Er lebt für seinen Fußballverein, seine sexuelle Orientierung hält er jedoch geheim. Highlight des Jahres ist das Spiel gegen den Erzrivalen. Auch Alkohol und Drogen sind dabei. Nach dem Spiel geht er nach Hause, wo niemand auf ihn wartet. Der homosexuelle Hooligan hat den Traum, in den Armen seines Liebsten zu sterben.

Centrefold
CentrefoldRegie: Siobhan Fenton, Ellie Land / Vereinigtes Königreich / 05.2 / 9:13 min

Im Laufe des letzten Jahrzehnts ist die Zahl der Schönheitsoperationen für weibliche Genitalien um erschütternde 500% gestiegen. ,Centrefold’ ist ein einzigartiger Anima-Dok-Film, der sich mit einem innovativen und ausgeglichenen Ansatz diesem kontroverse Thema annähert. Kreiert von der ausgezeichneten Filmemacherin Ellie Land und finanziert vom Welcome Trust, folgt der Film drei Frauen im Alter von 24 bis 41 Jahren durch ihre unterschiedlichen Erfahrungen mit einer Operation an den Schamlippen. In dem er die verschiedenen Prozesse und Ergebnisse dokumentiert, versucht der Filme eine nicht wertende Sicht auf Schamlippen-Operationen zu werfen und eine informierte Diskussion anzustoßen: Ist der Eingriff eine frauenfeindliche „Pornifizierung“, oder eine starke persönliche Entscheidung? ,Centrefold’ gibt dir die Fakten. Du entscheidest.

AlieNation
AlieNationRegie: Laura Lehmus / Deutschland / 10/2 / 6:14 min / Drehbuch: Dirk Böll, Laura Lehmus / Produktion: Larry Cooper

Ein Animations-Kurzfilm über die Pubertät basierend auf Interviews mit Teenagern.